Die Lunge ist für eine
der wichtigsten Funktionen des Körpers zuständig: die Atmung. Ein
gesunder Erwachsener atmet in Ruhe ca. 12-15 mal pro Minute ein und aus. Die
Atmung erfolgt dabei "automatisch". Man muss sich also nicht auf den
jeweils nächsten Atemzug konzentrieren. Er wird von einem Atemzentrum im
verlängerten Rückenmark gesteuert.
Die Atmung
Jede Zelle unseres Körpers
benötigt Sauerstoff. Beim Einatmen der Luft gelangen Sauerstoffmoleküle
über die oberen Atemwege – Nasenraum, Nasennebenhöhlen und Rachen
- in die unteren Atemwege. Über die Luftröhre gelangt der Sauerstoff
schließlich in die Bronchien. Hier findet die eigentliche Atmung, der
Gasaustausch, statt.
Die Bronchien verzweigen
sich in immer kleinere Äste, an deren Ende Millionen von Lungenbläschen
sitzen. Der Sauerstoff dringt durch die dünne Haut dieser Bläschen
und wird von den Blutkörperchen aufgenommen. Gleichzeitig wird die verbrauchte
Luft wieder in die Lungen transportiert und als Kohlendioxid ausgeatmet.
Die Lunge schützt sich
selbst
Die Atemwege stehen mit
der Umwelt in direkter Verbindung und sind daher durch Krankheitserreger und
Schadstoffe besonders gefährdet. Komplexe Schutzmechanismen einer gesunden
Lunge verhindern eine Erkrankung.
Die Atemwege sind im Innern
mit einer Schleimhaut bedeckt. Sie besteht aus Schleimdrüsen und Flimmerhärchen.
Die Drüsen produzieren einen dünnflüssigen Schleim, an dem die
Schadstoffe haften bleiben. Die Flimmerhärchen fangen diese Mischung aus
Schleim und Schadstoffpartikeln, Viren und Bakterien auf und transportieren
diese zum Rachen zurück.
Die Schleimhaut entzündet
sich, die Bronchien verengen sich
Werden die Atemwege fortwährend
durch Schadstoffe, wie z.B. Abgase, Zigarettenrauch oder auch Viren, Bakterien
und Allergene angegriffen, ist der natürliche Reinigungs- und Schutzprozess
bald überlastet. Die Schleimhaut entzündet sich. Sie schwillt an und
produziert in überschüssiger Menge einen zähflüssigen Schleim,
der die Flimmerhärchen verklebt.
Ein Abtransport kann nicht
mehr stattfinden. Der Schleim setzt sich fest und bildet einen idealen Nährboden
für Bakterien.
Eine ständige oder
immer wiederkehrende Entzündung kann die Bronchien dauerhaft schädigen.
Die Veränderung der Schleimhaut kann immer weiter fortschreiten, bis sie
ganz zerstört wird. Die Lungenbläschen sterben ab, eine krankhafte
Erweiterung der Lunge kan die Folge sein.
Gezielte Diagnose ist wichtig
Bei Anzeichen, wie ständigem
Husten, Heiserkeit, Atemnot und Schmerzen in der Lunge sollte unbedingt ein
Arzt aufgesucht werden. Chronische Bronchitis oder auch Asthma können durch
eine rechtzeitige Diagnose gut behandelt werden. Ein Lungenfacharzt (Pneumologe)
kann gezielt und kompetent untersuchen und eine Therapie veranlassen.
Quelle: yupik
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